ZÜNDKERZEN
Die Zündkerze sorgt für die Zündung
des Kraftstoffs. Sie besteht aus einem Isolierkörker,
umgeben von einer Sechskantschraube mit Schaft und
Gewinde, und wird in den Zylinder geschraubt. In
den Zylinder ragen zwei Metallteile, der eine ist
die Mittelelektrode und der andere Masseelektrode,
und zwischen ihnen ist ein kurzer Abstand (0,038
bis 0,063 cm), Metallegierung. Die Sechskanntschraube
besteht normalerweise aus Stahl. Die Isolierung,
welche die Mittelelektrode umgibt, besteht entweder
aus keramischem Material oder Glimmer, die hohen
Temperaturen und mechanischer Beanspruchung standhalten
und gut Isoliereigenschaften aufweisen müssen.
Letzteres Erfordernis ist sehr wichtig, denn der
Strom soll nirgends anders überspringen als
an der Funkenstrecke. Das Isoloermaterial muß
zudem ein relativ guter Hitzeleiter sein und von
Größe und Form her so ausgerichtet sein,
daß die Hitze an die äußere Metallumhüllung
abgegeben wird. Auf diese Weise wird die Temperatur
der Isolierung und der Mittelelektrode so niedrig
gehalten, daß das Material keinen Schaden
nimmt und unterhalb einer Temperatur bleibt, die
das Kraftstoffgemisch zum falschen Zeitpunkt zünden
könnte. Gleichwohl muß die Temperatur
der Isolierung dabei hoch genug sein, um Öl-
oder Kraftstoffrückstände an ihrer Oberfläche
zu verbrennen, damit dort keine unerwünschten
elektrischen Leiter entstehen. Im allgemeinen Gebrauch
für Kraftfahrzeugmotoren setzte sich die Zündkerze
um 1905 gegen frühere Zündvorrichtungen
wie etwa heiße Rohre oder Abreißzündmechanismen
durch. |